Essen im Leipziger Restaurant „Dubrovnik“

Essen im Restaurant Dubrovnik in Leipzig Grünau
Essen im Restaurant Dubrovnik in Leipzig Grünau
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Letzte Aktualisierung am 22. November 2023

Das „Dubrovnik“ in 04209 Leipzig-Grünau ist ein Restaurant mit kroatischer Küche. Wie bei vielen der international ausgerichteten Küchen, müssen sie sich an das lokale ortsansässige Klientel anpassen um bestehen zu können. Zwar suchte ich vergeblich Rinderroulade, aber dafür Wiener Schnitzel und verschiedene typisch deutsche Steaks waren vorhanden.

Wir waren am Samstag kurz vor dem Wochenendeinkauf in Grünau und hatten plötzlich einen Bärenhunger, wir beide aßen weder Frühstück noch Mittag zuhause. Geplant war ein Restaurantbesuch nicht, doch der Blutzucker meldete sich schon mit kleinen Anzeichen. Also: das erste halbwegs gepflegte Restaurant in Leipzig-Grünau sollte es sein, kein Imbiss im Leipziger Allee-Center mit der Geräuschkulisse eines Großbahnhofes.

Glücklicherweise erinnerten wir uns an das Dubrovnik in der Nähe des Geldautomaten, bei dem wir immer Bargeld tankten. Bereits einige Male schauten wir im vorbeigehen auf die Speisekarte und unterdrückten den Speichelfluss im Mund.

Pech: Als wir 14 Uhr ankamen, war schon Kuchenschluss. Erst 17:30 Uhr sollte das Restaurant wieder öffnen.

Nun, Mama hat sich so auf ihr in Aussicht stehendes Essen gefreut und war nun derart enttäuscht, dass sie einfach nur weg wollte. Zumal sie als ehemaliges Servicepersonal in einer Gastronomischen Einrichtung die Jungs Verstand. Kein Kellner oder Koch hüpft vor Freud an die Decke, wenn wenige Minuten vor der Pause noch ein hungriger Kunde ankommt. Aber ich – als mentaler Holzklotz, diplomatische Bremse, Empathie-Verweigerer – fragte dennoch beim Personal ob jetzt noch etwas ginge. Wir hätten auch nur zwei unterschiedliche Gerichte im Fokus und wollen wirklich nur essen, rein Schaufeln. Wenn wir fertig sind, verschwinden wir auch wieder.

Was soll ich sagen: Ich konnte die Herzen im Dubrovnik erweichen und komme nun zum Erfahrungsbericht.

Küche
Das Dubrovnik ist ein Restaurant der „kroatischen Küche“. Aber natürlich muss es sich auch anpassen und bietet deshalb deutsche Kost. Ich persönlich vermisste meine Referenz-Speisen Roulade und Soljanka. Anhand dieser Gerichte bewerte ich gern die Qualität eines Restaurants.

Entgegen meiner Erwartungen ist die Speisekarte dieses kroatischen Restaurants sehr vielseitig. Dazu später mehr

Speisekarte
Die Speisekarte des Dubrovniks ist länger als die Speisekarte im Leipziger Ratskeller oder Paulaner. Wer nur kroatische Gerichte erwartet, wird überrascht. Ich war überrascht.

Die Schnelligkeit
Im Dubrovnik wird vieles frisch zubereitet. Außer natürlich Soßen. Die Wartezeit von 20 Minuten liegt völlig im Trend.

Die Größe der Portionen
Die Portionsgröße ist in Ordnung. Keine Schicki-Micki Portionen oder irgendwelche Verarsche.

Der Geschmack
Der Geschmack ist natürlich Geschmackssache. Für eine kroatische Küche mit südlichem Flair erwarteten wir etwas mehr „Feuer“.
Doch wie gesagt: ein Restaurant muss sich den lokalen Kunden oft anpassen um bestehen zu können.

Die Pommes waren recht dünn und verloren mit jeder Minute Biss und Geschmack.

Preis-/Leistungsverhältnis
Das ist der prekäre Punkt. Wie setzt man ein individuelles Geschmackserlebnis und einen subjektiv empfundenen Service in Relationen?

Überzeugt war ich vom reinen Essen nicht. Im „Schnizz“ bekommst du zum selben Preis Kalbs-Schnitzel statt Schwein. Obendrein wird es fein garniert mit Salaten.

Meine drei Käsescheiben mit Dressing zu 8,50 schmeckten mir sehr lecker – aber hätte ich sie bei REWE nicht auch für 2 Euro kaufen können

Aber: Im Dubrovnik aber hast Du das Gefühl der „König“ zu sein. Egal was das Essen wirklich wert ist – Du fühlst Dich sau-gut.

Billiger geht es immer. Wer sich seinen „Ranzen“ voll stopfen möchte, kann das überall tun. Aber im Dubrovnik bekommst Du neben bezahlbare und leckere Kalorien auch das Gefühl als Gast etwas „wert“ zu sein.

Punkte-Abzug
– Für Behinderte ist es nichts, die Toiletten sind über zwei steile Treppen im Untergeschoss zu erreichen.

– Ein Raucherbereich im Inneren existiert nicht.