Der Ungarn-Urlaub: Wo sollte ich mein Geld umtauschen?

Ungarn: Abzocke beim Geldwechsel vermeiden
Ungarn: Abzocke beim Geldwechsel vermeiden
4f48217d7df34c2f81136f5263ab9780

Letzte Aktualisierung am 22. November 2023

Beim Thema „Geld“ ist es immer das Selbe – soll oder kann ich in Euro zahlen, wo könnte ich vorteilhaft Währungen tauschen und was mache ich garantiert falsch?

Wo ungarische Forints tauschen?
Grundsätzlich ist der Tausch von Euro zu Forint in Ungarn günstiger, als ein Währungstausch in Deutschland. Doch in Ungarn lauern viele Fallstricke beim Geldwechsel. Während Bargeldabhebungen am ungarischen Geldautomat mit einer Visa Karte der DKB Bank kostenlos ist, fallen bei der Visa Karte von Barclay 1,99 Prozent an.

Ähnlich ist das Durcheinander bei Nutzung der ganz normalen Maestro (EC) Karte, die wohl jeder Urlauber besitzt. Einige Banken verlangen für Auslandsabhebungen bis zu einem bestimmten Limit keine Gebühren, andere hingegen entweder mindestens 1% von der abgehobenen Summe oder einen Pauschalbbetrag von 3 bis 7 Euro je Abhebung.

Beim Geldautomat fällt eine weitere Gebühr an, wenn der gewählte Geldbetrag außer in Forint zusätzlich in Euro anzeigt wird. Was zunächst praktisch erscheint, ist eine verdeckte und oft unbekannte Unwägbarkeit beim Geldabheben am Bankautomaten.

Auch deshalb gilt: zwar ist der Wechselkurs in einer ungarischen Bank etwas höher als am Geldautomarten, doch dafür entstehen keine versteckten Gebühren beim Geld wechseln.

In Budapest angekommen, findet der informierte Urlauber günstige Wechselstuben, denen man Vertrauen kann. Zu nennen wäre beispielsweise die Einkaufsmeile Vaci utca nahe der Erzsébet híd, an der Stephans-Basilika oder gegenüber vom Westbahnhof. Aber auch am Vörösmarty tér 5 im Reisebüro Thomas Cook gegenüber vom Café Gerbeaud kann zu einem günstigen Wechselkurs zuverlässig Euro in Forint getauscht werden.
Meiden sollten Sie hingegen die überteuerten Wechselstuben auf dem Budapester Burgberg.

Mein Tipp: Überlegen Sie, wie viel Forint Sie im Urlaub auf jeden Fall benötigen. Müssen Sie die Unterkunft vor Ort bezahlen oder ist dies bereits von Deutschland aus geschehen? Mit welchen Kosten für Verpflegung und Treibstoff müssen sie rechnen? Diese Posten müssen definitiv in Ungarn bezahlt werden. Diese Geldsumme würde ich in Deutschland tauschen. Warum? Der Wechselkurs in Deutschland mag höher sein als der günstigste Wechselkurs in Ungarn, doch in Deutschland spricht man „deutsch“, jeder weiß vorher was er für 1.000 Euro bekommt und falls es einmal Probleme gibt, kann man in Deutschland eventuelle Probleme lösen. Im Ausland scheitert es oft an der Sprachbarriere. Haben Sie Sie einmal ihr Geld dem Geldwechsler in die Hand gedrückt, wird er es nicht wieder heraus rücken – auch dann nicht, wenn sie plötzlich 500 Forint weniger bekommen haben als ausgemacht.

Zu meiden sind Wechselstuben der Kette Interchange – hier gibt es ca. 20% weniger Forint für den Euro im Vergleich mit seriösen Anbietern.

Ebenfalls ungünstig sind die Wechselkurse auf Flughäfen, in Hotels oder an Bahnhöfen. Hier spekulieren die Anbieter mit der der „Währungs-Not“ Reisenden.

Positiv fallen die Wechselstuben der Anbieter „Exclusive Changes“ und „Northline“ auf.

Abschließend möchte ich erneut darauf hin weißen: decken Sie sich im Vorfeld mit genügend Forint ein. Jeder unvorhergesehene Geldwechsel birgt für den unkundigen Urlauber eine große Kostenfalle. An Geldautomaten können mehrere Gebühren den Kurs bei kleineren Beträgen extrem verschlechtern und in der Wechselstube trifft man schnell auf schwarze Schafe. Und erneut – Bußgelder müssen in Forint direkt vor Ort geglichen werden. Sonst wird beispielsweise ihr PKW solang beschlagnahmt, bis die Strafe bezahlt wurde.