Usedommer Polenmarkt in Swinemünde in Schieflage

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Letzte Aktualisierung am 22. November 2023

Ist der Polenmarkt in Swinemünde bald für immer geschlossen?

Während der Corona-Kriese war der bisher gut besuchte Polenmarkt auf Usedom über längere Zeit vorübergehend geschlossen. Doch jetzt droht dem Grenzmarkt auf Usedom womöglich das endgültige aus.

Wenn es nach der Stadt Swinemünde geht, sollen Mieten für die Stände auf dem beliebten Polenmarkt an der Grenze deutlich steigen. Betreiber beklagen, dass das Geschäft sich jetzt kaum noch lohnt und viele Händler vom Standort Swinemünde wegziehen müssten.

Grund für die geplanten massiven Mietpreiserhöhungen sind bei der hjohen Inflation zu suchen und dem Bestreben die Mietsätze zu vereinheitlichen.

Bisher zahlen die Händler auf dem Swinemünder Polenmarkt umgerechnet zwischen 5,50 und 20 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt will nun die monatliche Miete auf ca. 25,50 Euro pro Quadratmeter erhöhen. Außerdem seien in anderen Städten Miettarife für Märkte ähnlich oder gar höher und betragen in attraktiven Handelslagen im Schnitt 64 Euro pro Quadratmeter, so die stellvertretende Präsidentin Barbara Michalska.

Mitarbeiter der Stadt behaupten, dass manche Händler teilweise ihre Stände für viel mehr Geld an andere vermieten und nennen Preise von 600 bis 700 Euro pro Stand. Den Vorwurf der Weitervermietung lehnen die Händler nicht ab. Das von Sub-Mietern erhaltene Geld würde für Ausgaben und Reparaturen der Stände verwendet.
Verboten ist dies nicht, doch Händler an anderen Standorten in den naheliegenden Gewerbegebieten kritisieren dieses Verhalten.

Die Vertreter der Händler lehnten bisher Mieterhöhungen kategorisch ab. Das ohnehin mittlerweile schwache Geschäft wird sich nicht mehr rentieren, weshalb immer mehr Händler ihre Verträge kündigent. Schuld an der misslichen Lage der Händler haben neben der Inflation auch gestiegener Steuersätze in Polen.

Der aktuelle Stand (April 2023) der Verhandlungen ist ein Angebot der Stadt Swinemünde mit niedrigeren Mietsätzen, aber dem Verbot der Weitervermietung der Stände an Subunternehmer, Submieter. Wie es jetzt weitergeht mit dem Polenmarkt in Swinemünde, liegt bei den Händlern.