Letzte Aktualisierung am 8. September 2024
Nicht alles in Polen wird von Touristen positiv aufgenommen oder bewertet. Die vielen Vorurteile gegen unsere polnischen Nachbarn verschlechtern auch noch subjektive Erlebnisse. Ich werde versuchen möglichst objektiv zu bleiben.
Bezahlen in Polen
Im Gegensatz zu unseren tschechischen Nachbarn wird nur die Landeswährung Zloty akzeptiert, außer in den kleineren Geschäften oder Restaurants im Grenzbereich. Im Landesinneren oder an der Mautstelle kommst du ohne Bargeld in Zloty nicht weiter.
Straßenverkehr
Die Verkehrsschilder sehen desweilen etwas anders aus. Der Bußgeldkatalog birgt Überraschungen. Wer beispielsweise einen Zebrastreifen überfährt ohne den Fußgänger passieren zu lassen, ist mit umgerechnet 500 Euro dabei. Einige Verkehrsregeln unterscheiden sich von den unseren, was zu Komplikationen mit den Ordnungshütern führen könnte.
Öffnungszeiten in der Gastronomie
Es war ein Problem abends ein geöffnetes Restaurant zu finden. Die Restaurants waren entweder offiziell geschlossen, oder praktisch geöffnet aber inoffiziell geschlossen. Es gilt wohl die Regel: „Kein Gast – keine Küche“.
Sprachliche Hürden
Polen sind in Sachen Fremdsprachen Pragmatiker. Was sie nicht brauchen, lernen sie nicht. In Grenzregionen beherrschen einige die Sprache der anliegenden Länder. Im Hinterland ist man aufgeschmissen ohne Übersetzungs-App. Touristen aus den neuen Bundesländern sind besser dran, wenn noch etwas von ihrem Schulrußich hängen geblieben ist. Mit englisch oder gar deutsch ist man in den ländlichen Regionen aufgeschmissen.
Abzocke an Tankstellen
Es gibt Tankstellen, an denen unvermittelt ein Mitarbeiter hervor springt, das auftanken übernimmt und gleich noch die Scheiben wischt. Natürlich drückt man ihn dafür etwas Bargeld in die Hand. Die wirkliche Überraschung kam erst beim bezahlen. Der nette Mitarbeiter tankte ungefragt die teuerste Diesel-Sorte . Der volle Tank kostete danach fasst genau so viel wie in Deutschland.
Das seltsame Verhalten mancher Einheimischer
Wir sahen einen Polen, welcher am Tag zu Fuß von einer einsamen Landstraße auf einen Rastplatz zu steuerte. Er trug einen Kotflügel unter dem Arm um ihn wohl an sein eigenes auf dem Rastplatz geparktes Auto zu bauen. Was gäbe es sonst für eine Erklärung? Vielleicht gab es eine einfache Erklärung dafür, aber wir fanden keine. Wir beschlossen, von nun an ganz besonders auf unser Auto aufzupassen.
Wirklich Unangenehmes – beispielsweise pöbelnde oder randalierende Einheimische, freche oder klauende Polen – erlebten wir nicht. Wir wurden als Deutsche in Polen völlig normal behandelt.